Donnerstag, 7. Januar 2010

Drei Plätze für Spiesen



Ziel ist es, in Spiesen wieder Orte zu schaffen, an denen Menschen sich aufhalten können. Hierfür reicht es allerdings nicht aus, die in der Aufgabenstellung vorgeschlagenen Plätze allein mit neuen Belägen oder Möbeln aufzuwerten. Stattdessen setzt unser Entwurfsgedanke ein einheitliches Bild voraus, um einen erkennbaren Weg von Platz zu Platz erlebbar zu machen. Betrachtet man jedoch zusätzlich die bestehende Sozial- und Bevölkerungsstruktur, reichen diese Maßnahmen aus städtebaulichen Gesichtspunkten nicht aus.






Hieraus entwickelte sich für uns das übergeordnete Ziel der „Wiederbelebung von Spiesen“. Aus diesem Ansatz entstand zunächst eine lineare Verbindung der Plätze. Diese wird erzeugt durch eine einheitliche Materialgebung und darauf abgestimmte Möbel. Das Material selbst führt von Platz zu Platz. Die dadurch verbundenen Orte werden mit neuen Funktionen belegt. Das zugrundeliegende Konzept heißt eben nicht „Verschönerung“, sondern „Veränderung“.

Der Weg aus Material beginnt am Alten Marktplatz. Hier befindet sich mit einem Infopoint der Eingang des Entwurfs. Der Rathausplatz ist der nächste Ort, den wir erreichen. Die dort entstehenden Gebäude definieren ein neues öffentliches Grün. Gleichzeitig wird eine Struktur erschaffen, die scheinbare Gegensätze verbindet: Hier begegnen sich junge und ältere Menschen; Wohnbereiche und Verwaltung teilen sich einen öffentlichen Raum.Am Festplatz werden, basierend auf tatsächlichen Umzugsplänen, die neuen Fachbereiche Architektur und Kunst angesiedelt. Dies erhöht die Attraktivität Spiesens gerade für junge Menschen.





Das Hauptziel dieses Städtbauprojekts sollte es sein, ein einheitliches Bild des Ortes zu schaffen. Unser Entwurf sah vor, durch das verwendete Material eine Verbindung herzustellen. Unter dem Eindruck dieser ersten Idee entstanden Hart-PVC-Streifen, die von unten beleuchtet, als Leitstreifen durch den Ort führen sollten. Um diese Streifen weiter hervorzuheben, war die weitere Materialwahl ein eher schlichter Beton-Stein.






Der erste Platz, den wir erreichten, war der Rathausplatz. Hier wollten wir einen Treffpunkt für Jung und Alt erzeugen, punktuell gebündelt mit Information und Verwaltung. Mit dem neuen Gebäude nahmen wir die vorhandenen Platzkanten auf und bildeten einen Rücken zur Strasse. Zwischen den Gebäuden entstand so ein neues öffentliches Grün.






Der dritte und letzte Platz in der Folge ist der Festplatz. Um diesen Ort zu beleben und eine Bedeutung zu geben, wurde als erster Schritt der „Minimal Markt“ entfernt. An seine Stelle rückte das neue FH Gebäude des Fachbereichs Achitektur. Im dem natürlich wiederhergestellten Hang ließen wir Arbeitsboxen für die Studenten ein. Auf dem Platz selbst fanden sich weitere Boxen zum Arbeiten. Die neue Architektur passt sich der Topografie an. Der Festplatz und der Vorplatz „Haus Lion“ wurden als eine Einheit ausgebildet. Die „alte Scheune“ wurde als Bistro ausgebaut und im „Haus Lion“ wurde eine kleine Mensa vorgesehen.




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